BSV-Team landet als „Spanien“ auf Platz 7
Der TSV Reinbek hatte sich zum Saisonabschluss etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Passend zur aktuell-laufenden Fußball-Weltmeisterschaft, wurde auf dem Reinbeker Sportplatz bei weltmeisterlichem Wetter der Weltmeister aller Weltmeister ausgespielt. Acht F-Jugend-Mannschaften repräsentierten jeweils einen der bisherigen Fußball-Weltmeister aus der WM-Historie. In der Zeit von 1930 – 2014 haben es bei insgesamt 20 WM-Turnieren acht Länder geschafft, am Ende den WM-Pokal in den Händen zu halten, und das waren Brasilien (5), Italien (4), Deutschland (4), Argentinien (2), Uruguay (2), England, Frankreich und Spanien.
Das WM-Turnier war bestens organisiert und bis ins letzte Detail liebevoll ausgetüftelt. Jedes Land hatte seinen eigenen Pavillon mit Bänken und Tischen, auf denen bereits die passenden Nationalmannschafts-Trikots für die Spieler bereitlagen. Bei der Eröffnungsfeier lief jedes Team zu seiner Nationalhymne ins Stadion ein, und wurde von seinen Fans frenetisch gefeiert. Überall hingen und 30wehten Flaggen der beteiligten Nationen, und auch die Pokale waren ganz im Sinne einer echten Weltmeisterschaft. Der Sieger erhielt einen täuschend-echten, goldenen WM-Pokal. Klasse !
Der BSV repräsentierte den Weltmeister von 2010. Spanien ! Die Trainer hatten bereits im Vorwege zu verstehen gegeben, dass dieser Saisonabschluss den Spielern vor allem Spaß bringen sollte, und der Leistungsgedanke in den Hintergrund rücken würde. Dementsprechend wurde ebenso auf eine motivierende Ansprache verzichtet, wie auch auf eine Nachbesprechung und Fehleranalyse, wie es sonst üblich ist. Zudem wurde mehr als sonst rotiert, und jeder Spieler wurde im Laufe des Turniers auf verschiedenen Positionen eingesetzt.
Im Modus „Jeder gegen Jeden“ trafen die Spanier gleich zu Beginn auf den späteren Weltmeister England ( Kaltenkirchener TS ). Die Spanier hatten mehr Spielanteile und drückten die „Three Lions“ über weite Strecken des Spiels in die eigene Hälfte. Es fehlte lediglich die letzte Durchschlagskraft in der Offensive, und wenn man vorne nicht trifft…. In der Schlußminute kassierte man durch einen Konter der Engländer das 0:1.
Anschliessend ging es gegen Brasilien ( Victoria Hamburg ). Die Kicker vom Zuckerhut hatten in der Defensive mächtig zu tun, Spanien war drückend überlegen, machte das 1:0 (Lian), und presste auf weitere Tore. Gleich 2 x traf man nur das südamerikanische Gebälk, und als man – erneut in der Schlußminute – durch die einzige Offensivaktion der „Selecao“ den 1:1 Ausgleich hinnehmen musste, konnte man schon erahnen, dass heute wohl der Wurm im jungen, spanischen Gemüse stecken würde.
Das Spiel 3 gegen Argentinien ( TSV Glinde ) endete für Spanien mit einem etwas glücklichen 0:0, nachdem der Schiedsrichter ein schönes Kopfball-Tor der Gauchos nicht anerkennen wollte. Aber gegen Deutschland (GW Harburg) sollte nun endlich der erste Sieg her. Mit frischem Wind nahm „La Furia Roja“ sofort das Heft in die Hand, und presste was das Zeug hielt. Dass es kurz vor dem Ende nur 1:0 stand (Jesse), war für die Fans schon zum Haare raufen, aber damit nicht genug; mit der letzten Aktion des Spiels trafen die Deutschen tatsächlich noch zum 1:1 Ausgleich.
Das Selbstvertrauen der stolzen Spanier hatte nun einen spürbaren Knacks bekommen, und im nächsten Spiel gegen Frankreich (Altona 93) war man dann auch erstmals spielerisch die klar unterlegene Mannschaft, und verlor mit 0:2.
Gegen das Tabellenschlusslicht aus Uruguay (Reinbek 2) retteten die mittlerweile etwas demoralisierten Spanier noch ein 0:0 ins Ziel, bevor es im letzten Spiel gegen Italien (Reinbek 1) ging. Nach einem Kopfball von Alexej ging Spanien in Führung, und schnupperte noch einmal am Sieg. Doch die Squadra Azzurra zeigte sich unbeeindruckt, und drehte das Spiel bis zum Schlusspfiff auf 1:2.
Nach 7 Spielen blieben die Spanier aus Barsbüttel am Ende sieglos, und belegten in der Abschlusstabelle Platz 7. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein, die Jungs vergassen gleich mehrfach, sich zu belohnen. Aber auch daran hatte der Veranstalter gedacht. Bei der Siegerehrung wurde als Belohnung für das faire Turnier an jeden Spieler ein Eis verteilt, und die Welt war sofort wieder in Ordnung.
Wir bedanken uns sehr herzlich beim TSV Reinbek, der bei diesem Turnier eine tolle Atmosphäre geschaffen hatte, und allen Teilnehmern ein besonderes Erlebnis schenkte !