3:9 Niederlage gegen DzD Hamburg
Am vergangenen Sonntag trat der BSV zum Auswärtsspiel bei DzD Hamburg an. Der Jugendobmann des Gastgebers erklärte uns die Bedeutung dieser Abkürzung: Dz als Abkürzung für Algerien (Ländercode und Kfz-Kennzeichen), D für Deutschland. Da seit geraumer Zeit verschiedenste Nationalitäten im Verein aktiv sind, wurde der Zusatz Hamburg angefügt, der als Geburts- und Heimatort alle Mitglieder verbinden soll.
Das Spiel fand auf einem rustikalen Ascheplatz statt, im Ruhrgebiet auch „roter Rasen“ genannt! Wurde der Gegner in der vergangenen Herbstrunde im heimischen Helmut-John-Stadion noch besiegt, setzte es heute eine herbe 3:9 Niederlage.
Knackpunkt war, dass der BSV den brandgefährlichen DzD-Spieler mit der Nummer 9 nie in den Griff bekam. Der Junge hatte einen absoluten Sahnetag erwischt und war an allen Toren maßgeblich beteiligt. Die Abwehr um Timo, Devin, Mathis und Mads mühte sich redlich, war jedoch vor allem im 1:1 chancenlos. Im Verbund hätte man den Gegner vom eigenen Tor fernhalten müssen und möglicherweise auch können. Leider jedoch blieb die Unterstützung der Offensive häufig aus. Die Jungs standen dem Gegner höflich Spalier und beobachteten auf Höhe der Mittellinie interessiert, wie DzD wieder und wieder in Überzahl auf unsere Verteidigung zulief und gefährlich zum Abschluss kam.
In Normalform wäre hier sicher mehr drin gewesen. Die frühe 2:0 Führung der Gastgeber konnte schnell ausgeglichen werden (Lukas, 8. / Henry, 10.). Wenige kluge Pässe reichten zum Abschluss, auch die Abwehr von DzD zeigte sich heute alles andere als sattelfest. In der 23. Minute konnte Lukas mit einem Pfund in den Winkel eine abermalige Führung zum 3:3 ausgleichen, danach brachen jedoch alle Dämme.
Alles in allem ein gebrauchter Tag, an dem kein Spieler seine Normalform erreichte. Nach den vielen guten Auftritten der letzten Wochen, vor allem dem herausragenden Turniersieg in Willinghusen, war ein Leistungseinbruch eine Frage der Zeit. Die Jungs wirkten heute müde, im Zweikampf gehemmt, möglicherweise auch darum bemüht, nicht allzu häufig auf den unangenehmen Aschebelag zu fallen.
Nach dem letzten Spielbericht war auch zu erwarten, dass das Heimteam erneut energisch und lautstark unterstützt würde. Dieses Mal übertrieben es die beiden DzD-Coaches jedoch: Die Coachingzone wurde entgegen der Durchführungsbestimmungen des HFV kurzerhand auf beide Außenlinien ausgeweitet, wobei sich je ein Trainer einer Linie annahm. In 50minütiger Dauerbeschallung arbeiteten sich beide zunächst am eigenen Team, später leider immer mehr am Schiedsrichter ab. Unsere Außenspieler berichteten schon in der Halbzeit, dass sie Martins Kommandos von der anderen Außenlinie oft nicht verstehen konnten. Ungeachtet des sehr verdienten Sieges der Heimmannschaft ein insgesamt befremdliches Auftreten.
Ausblick:
Am kommenden Samstag trifft der BSV auf den Tabellenführer Oststeinbek, dessen „Spione“ unser Spiel gegen DzD verfolgten. Möglicherweise werden wir nun ein wenig unterschätzt!
Viel wichtiger wird es aber sein, dass alle Spieler wieder mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Es gibt immer Tage, an denen nichts gelingt, an denen jeder Ball verspringt,… geschenkt! Auffällig war jedoch, dass die Bereitschaft, für das eigene Team zu kämpfen sehr unterschiedlich ausgeprägt war. Ziehen alle an einem Strang, ist weiterhin jede Überraschung möglich…!
- Min. 0:1
- Min. 0:2
- Min. 1:2 Lukas
- Min. 2:2 Henry
- Min. 2:3
- Min. 3:3 Lukas
25., 30., 35., 40., 44., 48. -> Endstand 3:9